Traurige Geschichten findet man in diesem Buch nicht, wenn wir das richtig sehen. Spannende, faszinierende, packende – ja, die sind vorhanden. Manch einer mag die eine oder andere Geschichte auch ergreifend finden. Aber traurig?
Traurig ist eher der eine oder andere Aspekt beim Zustandekommen dieses Episodenromans. Irgendwo hat Marianne Labisch sie beschrieben – nicht jedoch im Buch –, und sie hat etwas zu tun mit einer Projektidee, einem Zerwürfnis, einer Trennung und einem möglicherweise gemeinsam mit diesem Buch erscheinenden Konkurrenzprodukt eines anderen Verlages, das letztlich kein Konkurrenzprodukt sein wird, weil solche Bücher sich gegenseitig nicht wirklich Konkurrenz machen, sondern sich allenfalls ergänzen und den potenziellen Lesern und tatsächlichen Käufern möglicherweise doppeltes Vergnügen bereiten.
Wir sprechen in Rätseln? Das mag sein. Rätselhaft sind auch manche der in diesem Buch beschriebenen Ereignisse. Sie lohnen die Lektüre, das können wir versichern. Ja, klar, werden Sie sagen, was sollen die auch anderes tun? Ganz einfach: Wir könnten irgendetwas anderes formulieren und ohne eine Empfehlung stehen lassen. Aber das wäre Verschwendung. Wenn Sie dieses Buch gesehen und vor allem gelesen haben, werden Sie uns zustimmen. Und wenn Ihnen das opulente Hardcover zu teuer ist – das E-Book gibt es ja auch noch.
Labisch, Marianne & Scherm, Gerd (Hrsg.), DIE RESIDENZ IN DEN HIGHLANDS