NOVA 4

NOVA 4NOVA 4 erschien Ende Dezember 2003 mit einem Titelbild von Don Dixon.

Arno Behrend, der dieses Jahr für seine Erzählung „Small Talk“ aus Nova 1 mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet wurde, ist scheinbar von dem Thema Alternative Geschichtsverläufe und dem Herummanipulieren an alternativen Zeitströmen besonders fasziniert. Was in seiner neuen Story Der Zukunftsmacher mit leichten Korrekturen an der Geschichte der Science Fiction anfängt, nimmt bald alptraumhafte Ausmaße an.

Es gibt scheinbar noch viele unentdeckte SF-Talente im deutschsprachigen Raum, die frischen Wind in die Szene bringen könnten. Dazu gehört auch Michael Marcus Thurner, der sich in seiner Geschichte Sprung 69 eines Themas annimmt, das in der SF nach wie vor viel zu zaghaft behandelt wird. Welche neuartige Verstrickungen von Technologie und Sexualität vorstellbar sind, zeigt die heiße Geschichte einer Raumschiffkommandantin, die eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Schiff hat.

Thorsten Küpers Projekt 38, oder: Das Spiel der kleinen Ursachen ist die Geschichte eines Hackers, der erst die Bilder, dann die Nachrichten und schließlich die Ereignisse selbst manipuliert. In dem großen Spiel, das er so virtuos beherrscht, endet er jedoch als Handlanger jener Mächte, die zu bekämpfen er angetreten ist. Thorsten Küper dürfte unseren Lesern mit seiner Story „Hayun“ in Nova 2 noch in guter Erinnerung sein.

In Das Schicksal der Titan Surveyor führt uns Martin Schemm auf den unwirtlichen Saturnmond Titan, wo eine Rettungsmannschaft das Schicksal eines verschollenen Forschungsschiffes aufklären soll. Wie sich herausstellt, wurde hier eine ganz unheimliche Form intelligenten Lebens wachgerufen.

Dass der Cyborg eine Erfindung der Science Fiction-Literatur der 1960er Jahre ist, widerlegt Wirtschaftlichkeit von Robert H. Davis und Perley P. Sheehan. Wir wissen nur aufgrund einiger alter Fotos, dass dieser für die Bühne geschriebene SF-Klassiker 1916 in New York aufgeführt wurde. Interessant ist die frühe Erkenntnis der Autoren, dass der „technische Fortschritt“ sich – jedenfalls für gewisse Kreise – durchaus als Alptraum erweisen kann…

Michael K. Iwoleit, der 2002 für seine Novelle „Wege ins Licht“ mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet wurde, hat in den letzten Jahren eine besondere Vorliebe für die Novellen-Form entwickelt. In seiner neuen Erzählung Ich fürchte kein Unglück geht es um die Lebensgeschichte eines Mannes, der zum unfreiwilligen Schöpfer einer neuen Welt wurde. Es geht um Liebe, Glaube und was davon bleibt, wenn das Ende der Welt naht.

Cyberpunk heißt: Jetzt die nächsten Fragen stellen Pat Cadigan, einzige Frau im Kreise der ursprünglichen Cyberpunk-Autoren, berichtet in diesem Interview aus der Insider-Perspektive, welche Zeitströmungen zum Entstehen des Cyberpunks beigetragen haben und in welche Richtung sich seine Protagonisten weiterentwickeln. Usch Kiausch, eine der besten Kennerinnen der internationalen SF-Community in Deutschland, führte dieses Gespräch im Dezember 2002 auf dem Literaturkongress Kosmopolis in Barcelona.

Der Artikel Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie… – Einige Bemerkungen zur australischen Science Fiction erschien 1995 in Eidolon, als ein kleiner Boom australischer SF erkennbar wurde. Das Phänomen, das der beliebte australische SF-Autor Greg Egan hier kritisiert, mag auf den ersten Blick wie eine lokale Turbulenz erscheinen, hat uns aber verblüffend an gewisse Diskussionen über die deutsche Science Fiction erinnert, so dass wir eine Veröffentlichung in Nova für interessant halten.

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