Es rauscht im fannischen Blätterwald

Walter Jost, fannisches SF-Urgestein, präsentiert dieser Tage die erste Ausgabe der »SF-Nachrichten« (nicht zu verwechseln mit den »SF-Nachrichten« der 1960er-Jahre). Es gibt einen bunten Reigen an einschlägigen Themen, so geht es um Lam in zeitgenössischer Rezeption, um SF-Motive in aktueller Fernsehwerbung, um den ColoniaCon, um den Romanheftmarkt und viele andere Themen mehr. Die 30 Seiten sind in höchstem Maße lesenswert und können hier heruntergeladen werden.

Franke faunalogical

Thomas Franke kündigt an:

Nun denn, Ihr lieben, aufmerksam meine E-Mail-Einladungen Lesenden,

ich schaffte es wirklich, heute den Text für die Einladung der nächst anstehenden szenischen Lesung fertig zu schreiben, obwohl ich gestern, am 28. August 2024 – ein schwüler, heißtemperaturiger und wohl deswegen eher mäßig besuchter Abend (die Besucher schwitzten, waren aber dennoch von meiner Performance begeistert) – die erste meiner im Programm der „18. Lesereise durch die Bonner Altstadt“ geplanten Lesungen durchgeführt hatte. Nun steht die zweite Vorlesungsveranstaltung an, die ich als Schauspieler und Büchermacherkünschteler im Rahmen der „18. Lesereise durch die Bonner Altstadt“ durchführen werde.
Ich könnte selbstverständlich wie alle meine Kolleginnen und Kollegen Bekanntes vortragen, ein paar Seiten aus Harry Potter, ein paar Seiten aus Edgar Allen Poes „Die schwarze Katze“ oder auch gleich die ganze Erzählung, und so weiter und so fort, und damit Publikum ziehen. Allerdings fühle ich mich den unbekannteren Schriftentstellernden besonders verbunden und werde also – wie immer – Spezielles vortragen. Der Betreiber der „Zone Bluesbar“, Martin Linder, und ich laden demzufolge sehr herzelichst ein, sich diesen Vortragsabend szenischer Gruselantien und Ulkereien nicht entgehen zu lassen:

Am Sonntag, den 15. September 2024, zelebriere ich in der „Zone Bluesbar Bonn“ (Maxstraße 2a, 53111 Bonn, Einlaß ab 19.00 Uhr), unter dem Thema

„DER SCHAUSPIELER THOMAS FRANKE SANGSINGT FAUNALOGICAL SONGS. GESCHICHTEN ÜBER TIERISCHE UND ANDERE STÖRENFRIEDE.“


(Die Holzstichcollage ist von mir)

Erzählungen und Gereimtes zumeist vergessener aber immer noch lesenswerter Schriftentstellender, die Tiere und Fantasiewesen zum Inhalt haben: die seltsam verstörende Geschichte „Die Kreuzspinne“ von Roland Betsch, „Der bunte Hund“ von Grenville Murray, Gustav Meyrinks „Der Fluch der Kröte“ sowie „Die Geschichte vom Löwen Alois“, – Gereimtes von Wilhelm Busch und Edwin Bormann, auf jeden Fall H. P. Lovecrafts Erzählung „Das Tier in der Höhle“ – und wenn noch Zeit sein sollte Szenen aus Michail A. Bulgakows Roman „Das hündische Herz“.

Hinsichtlich der Auswahl der an diesem Abend vorgetragenen Werke liegt das Hauptaugenmerk auf Spannung, Moritätlichem und Humor.

Nebenbei werde ich im Verlauf der Veranstaltung einiges über den Fortgang der Science-Fiction-Werkausgabe des Schriftstellers Herbert W. Franke und das von mir bibliophil gestaltete Künstlerbuch „Die Gelehrtenrepublik“ mit dem Roman von Arno Schmidt erwähnen.

Eintritt: 9,00 Euro
(Zentraler Vorverkauf „Altstadtbuchhandlung & Büchergilde“, Bonn: 0228 – 63 67 50
oder in der „Zone Bluesbar Bonn“: 0228 – 69 57 57)

Erzählungen aus alten Schwarten: Der Orchideengarten

Thomas Franke teilt mit:

Nun also mal wieder eine Einladung zu einer meiner mittlerweile sehr seltenen Veranstaltungen, verehrte Leserinnen und Lesr meine E-Mails.

Im Programm der „18. Lesereise durch die Bonner Altstadt“ finden sich zwei Veranstaltungen, die ich als Schauspielerchen und Buchmacherseele durchführe.
Als den ersten meiner Auftritte führe ich den folgenden an und lade sehr herzelichst ein, sich diesen nicht entgehen zu lassen, denn ich werde – wie eigentlich immer – Spezielles vortragen:

Am Mittwoch, den 28. August also, lese und trage ich vor in der Bonner Altstadtbuchhandlung & Büchergilde (in Bonn / Breite Str. 47 / ab 19.30 Uhr) unter dem Titel

„Erzählungen aus alten Schwarten / z. B. „Der Orchideengarten“
(wobei, um den Reim zu wahren „z. B.“ gelesen werden muß als „zett Beh“)

Die Zeitschrift „Der Orchideengarten“ mit dem Nebentitel „Phantastische Blätter“ erschien von 1919 bis 1921 mit 51 Nummern.

Einige illustre Schriftsteller wie z. B. Alexander Moritz Frey, Oskar Maria Graf, Klabund, Hermann Harry Schmitz und Grafiker des Phantastischen hatten dort ihre ersten Veröffentlichungen, allerdings präsentierte man auch Geschichten solcher Klassiker wie Arthur Conan Doyle, H. G. Wells oder E. T. A. Hoffmann. „Der Orchideengarten“ war ein Magazin, in welchem ich sowohl meine Bilderchen als auch meine Erzählungen gerne veröffentlicht hätte, denn das Niveau der in diesem Kompendium gedruckten Werke befand sich auf einem sehr hohen Niveau. Literaturwissenschaftler vertreten den Standpunkt, dass Der Orchideengarten vor dem amerikanischen Pulp-Magazin „Weird Tales“, das im März 1923 erstmals erschien, das älteste Phantastik-Magazin der Welt sei (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Orchideengarten)

Der Düsseldorfer Verlag „Zagava“ legte 2017 ein Reprint der ersten Nummer dieser großformatigen Zeitschrift auf, die Franke zur Veranstaltung mitbringen und aus welcher er neben anderen Büchern, in denen Geschichten der oben Genannten lesen wird .

Diese erste Ausgabe ist beim Verlag noch zu erwerben: https://www.zagava.de/shop/der-orchideengarten.

Nebenbei berichte ich im Verlauf der Veranstaltung über den Fortgang der Science-Fiction-Werkausgabe des Schriftstellers Herbert W. Franke und das von mir bibliophil gestaltete Künstlerbuch „Die Gelehrtenrepublik“ mit dem Roman von Arno Schmidt.

Eintritt: 9,00 Euro (inkl. Getränke)

Thomas Franke im Showroom Renée Blume – III

Der Showroom ist in der Lindenstr. 69, 50764 Köln. Einlass ist um 19.00 Uhr, los geht es um 19.30 Uhr:

The Spooky Horror Poetry Showroom
– Am Donnerstag, den 2. November: »Laputa und Lagado« – Ich trage aus der dritten Reise des Lemuel Gulliver vor.

Gulliver begibt sich nach Lagado, die Hauptstadt von Balnibarbi, wo er den Lord Munodi besucht. Munodi erzählt ihm, dass vor vierzig Jahren einige Leute auf die schwebende Insel Laputa gegangen seien und nach ihrer Rückkehr alle Künste, Wissenschaften, Sprachen und Handwerke auf neue Grundlagen stellen wollten; sie hätten beschlossen, in Lagado eine Akademie zu errichten, in der die Professoren sich neue Regeln und Methoden ausdächten. Da aber keine Methode bis zur Vervollkommnung gebracht worden sei, befinde sich das Land heute im Elend. Gulliver besucht die Akademie und findet als ersten einen Forscher, der versucht, Sonnenlicht aus Gurken zu extrahieren; ein zweiter will menschlichen Kot in Nahrung zurückverwandeln, ein Arzt Patienten heilen, indem er Luft durch sie hindurchbläst. In einem anderen Teil der Akademie wird ein Sprachprojekt betrieben, das den Zweck verfolgt, Verben und Partizipien zu beseitigen; Ziel eines anderen Projekts ist sogar, alle Wörter abzuschaffen. All diese Berichte sind Teile einer scharfen satirischen Kritik an zeitgenössischen Wissenschaften, wie sie bedauerlicherweise gegenwärtig wieder betrieben werden.

Crowdfunding fürs Weltenportal

Für den kommenden Jahrgang des »Weltenportal« wurde ein Crowdfunding gestartet.

Die Intention hinter dem Weltenportal war von Anfang an, ein hochwertiges Independent-Phantastik-Literaturmagazin zu erstellen, das mit einer Mischung aus Storys und Artikeln pro Ausgabe ein Kunstwerk für sich ist, aber gleichzeitig die einheimische Szene unterstützt. Das Magazin soll auch weiterhin kostenlos und barrierefrei gelesen werden können. Weltenportal zu kommerzialisieren, widerspräche diesen Absichten.

Die allgemein gestiegenen Kosten machen die bislang rein private Finanzierung schwierig. Kurz: Das Magazin kann nur langfristig fortführen, wenn die schwarze Null unter das komplette Projekt geschrieben werden kann. Ein Crowdfunding scheint die vielversprechende Möglichkeit dafür zu sein.

Es wird um Weiterverbreitung der Aktion und vor allem des Links gebeten.

Frankes Parallelweltensammlerstück

Thomas Franke
MUNDUS PARALLELUS
Die Akademie der Wissenschaftler nach der Planetesimalen Phaetonischen Katastrophe
Holzstichcollagen als Ergebnisse parallelweltlicher Beobachtungen durch Thomas Franke
Katalog zur Ausstellung in der Petrus-Apotheke, Köln, vom 16.10.–06.12.2010
Holos Verlag, Bonn, 2010, 48 Seiten, Rückenstichbroschüre (DIN A4)
ISBN 978 3 86097 632 6 – EUR 15,00 (DE)

Ein kleinerer (Rest-) Bestand des Ausstellungskatalogs ist aus den Tiefen geheimnisvoller Archivstandorte an das Licht der Welt emporgestiegen …
Der Katalog enthält Textbeiträge von Thomas Franke (Selbstporträt), Wolfgang Jeschke, Jutta Reucher & Jutta Baden sowie René Moreau (in einem Gespräch mit Thomas Franke).
Wesentlicher Inhalt jedoch sind Thomas Frankes Bildtafeln, als da wären: solche aus den Zyklen »Die Wissenschaftler«, »Ein-Mond / Zeitmaschine« und »Zeitmaschine« sowie zur bibliophilen Ausgabe der Novelle »Northern Gothic« von Nick Mamaras; dazu das »Arche-Opteryx-Ritual«, »Begegnung mit einem Marsianer« und »Menschlich erschienend«.
Der DIN-A4-formatige Band ist durchgehend farbig gedruckt. Der Band kann im p.machinery-Buchladen bestellt werden: www.booklooker.de/pmachinery.